Unterhaltungseinlagen durch die Fahrer an den 6-Tagerennen

Als es noch bis zu 15 6-Tagerennen gab in einer Wintersaison, manchmal 2 6-Day's zur gleichen Zeit, gaben die Profis auch neben der Piste Einlagen zum Besten.

So sang Dino Zandegu, in voller Montur mit dem Trikot des Sponsors GBC Sony gegen Mitternacht auf der Bühne in Mailand eine Arie aus La Traviata oder La Boheme, eine Oper von Puccini. Die Begeisterung kannte keine Grenzen.

Auch Albert Fritz aus Jestetten,  an der Schweizergrenze, bot seine Einlagen mit einem Trompetensolo auf der Musikerbühne und Danny Clark erfreute die Zuschauer mit seiner Gitarre.

Auf der Piste bot der Belgier Willy Debosscher für Showeinlagen. So setzte er sich auf einen Fahrer auf den Schultern und dieser drehte seine Runden. Er war aber auch als Ausscheidungsfahrer der Schiedrichter mit der Trillerpfeife oder er fuhr in Mailand in der entgegengesetzter Richtung. Die restlichen Fahrer boten in der richtigen Richtung auf der Bahn 2 Kolonnen und Willy Debosscher fuhr mitten durch den fahrenden Spalier.

In diesen 6-Tagerennen gab es harte Prüfungen. die Handicap Americaine war berüchtigt in Zürich oder auch auf vielen Bahnen die 100 Km Americaine wie damals die Madison hiess. Es wurde auch bis 4 Uhr oder sogar 5 Uhr in den Morgen des neuen Tages gefahren. Jagden wurden nicht jedesmal programmiert. So kam es oft zu Jagden wenn sich der eine Fahrer des Duos verpflegte oder während den endlosen Sprints um Punkte. Heute ist das Programm strukturiert und die Jagden gehen max. über 60 Minuten.

Vive la Piste !
Marcel Segessemann


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